Über die Gemeinde

Wer wir sind

Die Evangelisch-Baptistische Christusgemeinde ist eine Gemeindegründungsarbeit. Aussendende Gemeinde ist die Freikirchliche Gemeinde Böbingen. Zudem werden wir von der HeartCry Missionary Society unterstützt.

Wir sind eine Gemeinschaft unterschiedlicher Menschen, die durch den Glauben an Jesus Christus geeint sind.

Grundlage unseres Glaubens bildet Jesus Christus, der Sohn des lebendigen Gottes, der sich selbst stellvertretend für unsere Sünden am Kreuz geopfert hat, am dritten Tag leibhaftig von den Toten auferstanden ist, sich zur Rechten Gottes in den Himmel gesetzt hat und an einem bestimmten Tag wiederkommen wird, um die Erde zu richten.

Bereits unser Name gibt Aufschluss über unseren Glauben:

 

Wir sind evangelisch – wir glauben an das Evangelium, wie es die Reformatoren wiederentdeckt haben. Dass alleine in dem Glauben an Jesus Christus, durch die Gnade Gottes und allein zur Ehre Gottes Erlösung zu finden ist.

Wir sind baptistisch – wir glauben, dass diejenigen, die durch Untertauchen (durch die Taufe) ihren Glauben an Jesus Christus als ihren Herrn und Erlöser öffentlich bekannt haben, in der Gemeinde aufgenommen werden sollen.

Wir sind eine Christusgemeinde – wir glauben, dass Christus das Haupt der Gemeinde ist, und dass die Gemeinde Seine Braut ist, die aus wiedergeborenen Christen besteht um zusammenzukommen und Ihn anzubeten und in der Gemeinschaft einander zu dienen.

Unser höchstes Ziel als Gemeinschaft ist es, für Ihn zu leben, und Ihm durch unser Leben und durch unsere Gottesdienste die höchste Ehre zu bringen.

Evangelische Baptistische Christusgemeinde Schorndorf, Kernen, Stetten, Remshalden - Gemeindeverfassung

Unsere Gemeindeverfassung

Durch Gottes Gnade ist die Evangelisch-Baptistische Christusgemeinde Waiblingen 07. Juli 2023 offiziell gegründet worden. Dieses Dokument mit seinen Artikeln ist die Grundlage für jedes Mitglied der Gemeinde. Mit diesen Artikeln wurde versucht, jeden Bereich des Gemeindelebens abzudecken. 

Ausgehend von der Heiligen Schrift wurde versucht, Richtlinien zu erarbeiten, die für das Gemeindeleben grundlegend sind. Da dieses Dokument das Produkt von Menschen ist und Menschen sich irren können, erheben wir nicht den Anspruch auf Vollkommenheit. Allein die Heilige Schrift ist die Norm, an die wir uns binden. Deshalb sollte jedes potenzielle Mitglied und jedes bestehende Mitglied dieser Gemeinde dieses Dokument, nach dem Vorbild der Beröer, unter ernstem Gebet und mit einem prüfenden Auge lesen (Apg 17,10-11). 

Da wir bestrebt sind, in der Erkenntnis der Gnade Gottes zu wachsen und da wir wissen, dass Erkenntnis Stückwerk ist (1Kor 13,9), wollen wir bereit sein, dieses Dokument regelmäßig zu überarbeiten und wo es notwendig ist, Korrekturen oder Ergänzungen vorzunehmen. Dies wollen wir aber immer in Absprache mit der Gemeinde tun. 

Möge der Leser durch Gottes Gnade gesegnet werden.

Die Gemeindeversprechen biblisch betrachtet

Unsere Ziele

Als Evangelisch-Baptistische Christusgemeinde stehen folgende drei Ziele im Fokus unserer Gemeinde:

1. Die Ehre Gottes

Alle Dinge sind von Gott, durch Gott und für Gott geschaffen, ihm sei die Ehre von Ewigkeit zu Ewigkeit (Röm 11,36). Jeder Mensch und wir als Gemeinde existieren deshalb in erster Linie zur Ehre und Verherrlichung Gottes. Sowohl im Privaten als auch im Öffentlichen suchen wir Gott in allem zu Gefallen, damit sein Name durch uns verherrlicht wird. Deshalb stimmen wir dem Westminster Katechismus von 1648 zu, dass es die vornehmste und höchste Bestimmung des Menschen ist, Gott zu verherrlichen und ihn vollkommen zu genießen in alle Ewigkeit.

2. Die Erbauung der Gemeinde

Christus hat seine Gemeinde durch sein kostbares Blut für sich selbst erkauft und gereinigt (Titus 2,14). Sein Ziel ist es, dass jeder wiedergeborene Christ in seiner Gemeinde Frucht bringt (Joh. 15,8) und zur vollen Reife in Christus heranwächst (Eph. 4,11-16). Um dieses Ziel zu erreichen, hat Christus jedem einzelnen in der Gemeinde Gaben gegeben, die eingesetzt werden müssen, damit dadurch der ganze Leib zu Christus hinwachsen kann. Wir wollen jedem Mitglied unserer Gemeinde dabei helfen, seine Gaben zu entdecken, damit diese dann zur Ehre Gottes und zur Erbauung der Gemeinde eingesetzt werden.

3. Der Missionsauftrag Jesu

Der große Auftrag, den Jesus seinen Jüngern gegeben hat, bevor er sich zur Rechten der Majestät in der Höhe gesetzt hat, war es, hinauszugehen zu allen Menschen, um sie zu Jüngern Jesu zu machen, indem wir sie taufen und alles lehren, was Jesus uns befohlen hat (Mat. 28,19). Dies sollen wir tun, bis das Evangelium zu allen Menschen gelangt ist (Mat. 24,14). Um diesen Auftrag praktisch auszuführen, wollen wir den Menschen vor Ort auf unterschiedliche Weise das Evangelium verkündigen. Wo wir die Möglichkeiten haben, wollen wir diesen Auftrag auch wahrnehmen, indem wir praktisch oder auch finanziell Missionsgesellschaften und Missionare unterstützen.

Unser Glaube

Das New Hampshire Bekenntnis mit seinen 18 Glaubensartikeln (siehe unten) wurde 1833 von John Newton Brown geschrieben und von der New Hampshire Baptistenkonvention angenommen. Es ist ein klares und präzises Bekenntnis unseres Glaubens in Übereinstimmung mit dem Baptistischen Glaubensbekenntnis von 1689.

Als Gemeinde identifizieren wir uns ebenfalls mit dem Baptistischen Glaubensbekenntnis von 1689 und der ersten Chicago-Erklärung der Irrtumslosigkeit der Bibel von 1978.

1. Von der Heiligen Schrift

Wir glauben, dass die Bibel von heiligen Männern unter der Inspiration des Heiligen Geistes niedergeschrieben wurde und ein vollkommener Schatz göttlicher Unterweisungen ist1; dass Gott ihr Autor ist; dass das Heil ihr Zweck ist2 und dass die Wahrheit ohne jeglichen Irrtum ihre Substanz ist3; dass sie die Prinzipien offenbart, nach welchen Gott uns richten wird4. Deshalb ist und bleibt die Bibel für immer das Zentrum christlicher Verbundenheit5 und der höchste Maßstab, nach dem das menschliche Verhalten sowie alle Überzeugungen und Meinungen geprüft werden sollen6.

1 2Tim 3,16.17; 2Petr 1,21; 2Sam 23,2; Apg 1,16. 3,21; Lk 16,29-31; Ps 119; Röm 3,1-2

2 2Tim 3,15; 1Petr 1,10-12; Apg 11,14; Röm 1,16; Joh 5,38-39

3 Spr 30,5-6; Joh 17,17; Off 22,18-19; Röm 3,4

4 Röm 2,12; Joh 12,47-48; 1Kor 4,3-4; Lk 10,10-16. 12,47-48

5 Phil 3,16; Eph 4,3-6; Phil 2,1-2; 1Kor 1,10

6 1Joh 4,1; Jes 8,20; 2.Kor 13,5; Apg 17,11; 1Joh 4,6; Jud 3; Eph 6,17; Ps 119,59-60; Phil 1,9-10

2. Vom wahren Gott

Wir glauben, dass es nur einen einzigen wahren und lebendigen Gott gibt, ein unendlicher, intelligenter Geist mit Namen JAHWE, der Schöpfer und absolute Herrscher des Himmels und der Erde1, unaussprechlich herrlich in Heiligkeit2 und würdig die höchste Ehre, Treue und Liebe zu empfangen3; dass die Einheit der Gottheit aus drei Personen besteht: dem Vater, dem Sohn und dem Heiligen Geist 4; dass sie gleichartig in ihrer göttlichen Vollkommenheit sind5 und in perfekter Harmonie miteinander unterschiedliche Funktionen im großen Werk der Erlösung ausüben6.

1 Joh 4,24; Ps 147,5; Ps 83,18; Hebr 3,4; Röm 1,20; Jer 10,10

2 Ex 15,11; Jes 6,3; 1Petr 1,15-16; Off 4,6-8

3 Mk 12,30; Off 4,11; Mt 10,37; Jer 2,12-13

4 Mt 28,19; Joh 15,26; 1Kor 12,4-6; 1Joh 5,7

5 Joh 10,30. 5,17. 14,23. 17,5.10; Apg 5,3-4; 1Kor 2,10-11; Phil 2,5-6

6 Eph 2,18; 2Kor 13,14; Off 1,4-5

3. Vom Fall des Menschen

Wir glauben, dass der Mensch in Heiligkeit und unter das Gesetz seines Schöpfers geschaffen wurde1, aber durch freiwillige Übertretung fiel er von diesem heiligen und seligen Zustand2 mit der Konsequenz, dass nun alle Menschen Sünder sind3, nicht aus Zwang, sondern aus freier Wahl4. So besitzt der Mensch von Natur aus nicht die Heiligkeit, die das Gesetz Gottes fordert, sondern ist fest zum Bösen geneigt und deshalb unentschuldbar5 unter dem gerechten Urteil zur ewigen Verdammnis6.

1 Gen 1,27, 31; Pred 7,29; Gen 2,16

2 Gen 3,6-24; Röm 5,15

3 Röm 5,19; 3,23; Joh 3,6; Ps 51,5; Röm 5,15-19. 8,7

4 Jes 53,6; Gen 6,5.12; Röm 3,9-18

5 Hes 18,19-20; Röm 1,20. 3,19; Gal 3,22

6 Eph 2,1-3; Röm 1,18, 32. 2,1-16; Gal 3,10

4. Vom Heilsweg in Christus

Wir glauben, dass die Rettung des Sünders allein aus Gnade geschieht1 durch das stellvertretende Mittleramt des Sohnes Gottes2, der nach der Bestimmung des Vaters freiwillig unsere Natur auf sich nahm, jedoch ohne Sünde3; dass er das Gesetz Gottes durch seinen persönlichen Gehorsam ehrte4 und durch seinen Tod eine vollständige Sühnung unserer Sünden erlangte5; dass er, von den Toten auferstanden, nun auf seinem himmlischen Thron sitzt6; in seiner wunderbaren Person vereint er das tiefste Mitgefühl mit göttlicher Vollkommenheit und ist daher in jeder Hinsicht geeignet, ein mitfühlender und vollkommener Retter zu sein7.

1 Eph 2,5; Mt 18,11; 1Joh 4,10; 1Kor 3,5-7; Apg 15,11

2 Joh 3,16; Joh 1,1-14; Heb 4,14. 12,24; 7,26-27

3 Phil 2,6-7; Hebr 2,9.14; 4,15; 2Kor 5,21

4 Jes 42,21; Phil 2,8; Gal 4,4-5; Röm 3,21

5 Jes 53,4-5; Mt 20,28; Röm 4,25. 3,21-26; 1Joh 4,10. 2,2; 1Kor 15,1-3; Hebr 9,13-15

6 Hebr 1,3.8. 8,1; Kol 3,1-4

7 Hebr 7,25; Kol 2,9; Hebr 2,18. 7,26; Ps 89,19; 45

5. Von der Rechtfertigung

 Wir glauben, dass die Rechtfertigung der Segen des Evangeliums ist, den Christus1 denen versichert, die an ihn glauben2; dass die Rechtfertigung die Vergebung der Sünden3 und die Verheißung des ewigen Lebens auf der Grundlage der Gerechtigkeit umfasst4; dass die Rechtfertigung nicht in Anbetracht irgendwelcher Werke gewährt wird, die wir getan haben, sondern allein aus Glauben an das Blut des Erlösers5 und dass uns Gott kraft dieses Glaubens unverdient seine vollkommene Gerechtigkeit anrechnet6; dass uns die Rechtfertigung in einen Zustand höchsten Friedens und Wohlgefallens mit Gott bringt und uns jeden weiteren Segen garantiert, den wir für Zeit und Ewigkeit nötig haben7.

1 Joh 1,16; Eph 3,8

2 Apg 13,39; Jes 53,11-12; Röm 8,1; 1,16-17

3 Röm 5,9; Sach 13,1; Mt 9,6; Apg 10,43; 13,38-39; 26,18; Röm 4,5-7

4 Röm 5,17; Tit 3,5-6; 1Petr 3,7; 1Joh 2,25; Röm 5,21

5 Röm 4,4-5. 5,21. 6,23; Phil 3,7-9

6 Röm 5,19. 3,24-28. 4,23-25; 1Joh 2,12

7 Röm 5,1-3; 1Kor 1,30-31; Mt 6,33; 1Tim 4,8; Eph. 1,3ff

 

6. Von dem geschenk des Heils

 Wir glauben, dass die Segnungen der Errettung für alle umsonst sind, durch das Evangelium1; dass es die umgehende Pflicht aller ist, diesen Segen mit aufrichtiger Buße und gehorsamem Glauben anzunehmen2; und dass nichts die Errettung des größten Sünders auf Erden verhindert, als seiner eigenen innewohnenden Verderbtheit und seiner freiwilligen Ablehnung des Evangeliums3, wodurch er ein härteres Urteil empfangen wird4.

1 Jes 55,1; Off 22,17; Lk 14,17; Röm 3,24

2 Röm 16,26; Mk 1,15; Röm 1,15-17

3 Joh 5,40; Mt 23,37; Röm 9,32; Spr 1,24; Apg 13,46

4 Joh 3,19; Mt 11,20-24; Lk 19,27; 2Thess 1,8

 

7. Von der Wiedergeburt

 Wir glauben, dass Sünder erneuert oder von Neuem geboren werden müssen, um errettet zu werden1; dass die Wiedergeburt in der Erneuerung des Herzens besteht2; dass sie durch den Heiligen Geist in Verbindung mit Gottes Wort3 in einer Weise bewirkt wird, die über unser Verstehen hinausgeht, um so unseren freiwilligen Gehorsam zum Evangelium zu bewirken4; und dass sich der sichere Beweis der Wiedergeburt in den heiligen Früchten der Buße, des Glaubens und einem neuen Leben zeigt5.

1 Joh 3,3.6-7; Tit 3,5

2 2Kor 5,17; Hes 36,26; Deut 30,6; Röm 2,28-29. 5,5; 1Joh 4,7

3 Joh 1,13. 3,8; Jak 1,16-18; 1Kor 1,30; Phil 2,13; Röm 10,17; 1.Petr. 1,23; 2. Petr. 1,4

4 1Petr 2,22-25; 1Joh 5,4; 18; Eph 4,20-24; Kol 3,9-11

5 Eph 5,9; Röm 8,9; Gal 5,16-23; Eph 3,14-21; Mt 3,8-10. 7,20; 1Joh 5,4.18

 

8. Von Buße und vom glauben

Wir glauben, dass Buße und Glaube heilige Pflichten und auch untrennbare Tugenden sind, die durch die Erneuerung des Heiligen Geistes in unserer Seele gewirkt werden1, wodurch wir uns, tief von unserer Schuld, Unsicherheit und Hilflosigkeit betroffen und vom Heilsweg Christi überzeugt2, zu Gott wenden mit ungeheuchelter Reue, Bekennen unserer Sünden und Flehen um Barmherzigkeit3 und zugleich nehmen wir herzlich den Herrn Jesus Christus als unseren Propheten, Priester und König an und verlassen uns auf Ihn allein als unseren Erlöser4.

1 Mk 1,15; Apg 11,18; Eph 2,8; 1Joh 5,1; Lk 24,47; Apg. 3,19. 17,30-31

2 Joh 16,8; Apg 2,37-38. 16,30-31; Gal 3,24

3 Lk 15,18-21. 18,13; Jak 4,7-10; 2Kor 7,11; Röm 10,12-13; Ps 51

4 Röm 10,9-11; Apg 3,22-23; Hebr 4,15; Ps 2,6; Hebr 1,8. 7,25; 2Tim 1,12

9. Von der erwählung

Wir glauben, dass die Auserwählung der ewige Vorsatz Gottes ist, gemäß dem er den Sünder durch seine Gnade erneuert, heiligt und errettet1; dass sie mit der freien Handlungsfähigkeit des Menschen vollkommen übereinstimmt und Gott alle notwendigen Mittel gebraucht, um an dieses Ziel zu kommen2; dass sie eine höchst herrliche Darstellung der souveränen Güte Gottes ist, die unendlich frei, weise, heilig und unveränderlich ist3; dass sie die Prahlerei völlig ausschließt und Demut, Liebe, Gebet, Lobpreis, Gottvertrauen und die aktive Nachahmung seiner freien Barmherzigkeit fördert4; dass sie zum Gebrauch der Gnadenmittel im höchsten Maße ermutigt5; dass ihre Früchte in allen zu erkennen sind, die dem Evangelium wirklich glauben6; dass sie das Fundament der christlichen Heilsgewissheit ist7; und dass es den größten Fleiß erfordert und verdient, um sie für uns festzumachen8.

1 2Tim 1,8-9; Eph 1,3-14; 1Petr 1,1-2; Röm 11,5-6; Joh 15,16; 1Joh 4,19

2 2Thess 2,13-14; Apg 13,48; Joh 10,16; Mt 20,16; Apg 15,14

3 Ex 33,18-19; Mt 20,15; Eph 1,11; Röm 9,23-24; 11,28-29.32-36; Jer 31,3; Jak 1,17-18; 2Tim 1,9

4 1Kor 1,26-31; 4,7; 3,5-7; 15,10; Röm 3,27; 4,16; Kol 3,12; 1Petr 2,9; 5,10; Apg 1,24; 1Thess 2,12-13; Lk 18,7; Joh 15,16; Eph 1,6.14.16

5 2Tim 2,10; 1Kor 9,22; Röm 8,28-30; Joh 6,37-40; 2Petr 1,10; Phil. 2,12-13

6 1Thess 1,4-10

7 Röm 8,28-31; Jes 42,16; Röm 11,29

8 2Petr 1,10-11; Phil 3,12; Hebr 6,11

10. Von der heiligung

Wir glauben, dass die Heiligung der Prozess ist, durch den wir nach dem Willen Gottes Anteilnehmer seiner Heiligkeit werden1; dass sie ein fortschreitendes Werk ist2; dass sie mit der Wiedergeburt beginnt3; und dass sie sich im Herzen des Gläubigen vollzieht durch die Gegenwart und Kraft des Heiligen Geistes, der den Gläubigen versiegelt und tröstet, im kontinuierlichen Gebrauch der dazu bestimmten Mittel, wozu besonders das Wort Gottes, Selbsterforschung, Selbstverleugnung, Wachsamkeit und Gebet zählen4.

1 1Thess 4,3. 5,23; 2Kor 7,1. 13,9; Eph 1,4

2 Spr 4,18; 2Kor 3,18; Hebr 6,1; 2Petr 1,5-8; Phil 3,12-16

3 1Joh 2,29; Röm 8,5; Joh 3,6; Phil 1,9-11; Eph 1,13-14

4 Phil 2,12-13; Eph 4,11-12; 1Petr 2,2; 2Petr 3,18; 2Kor 13,5; Lk 11,35. 9,23; Mt 26,41; Eph 6,18; 4,30

 

11. Vom Ausharren der heiligen

 Wir glauben, dass sich die Echtheit des Glaubens von Christen dadurch zeigt, dass sie bis ans Ende ausharren1; dass die anhaltende Verbundenheit mit Christus das Hauptmerkmal ist, das sie von oberflächlichen Christen unterscheidet2, dass eine besondere Vorsehung über ihr Wohlergehen wacht3 und dass sie durch Gottes Macht durch Glauben bewahrt werden zur Errettung4.

1 Joh 8,31; 1Joh 2,27-28. 3,9. 5,18; Hebr. 3,14; 6,11-12; Hebr. 10,35-39; Mt. 10,22

2 1Joh 2,19; Joh 13,18; Math 13,20-21; Joh 6,66-69; Hiob 17,9

3 Röm 8,28; Math 6,30-33; Jer 32,40; Ps 121,3. 91,11-12; Joh. 10,28-29

4 Phil 1,6. 2,12-13; Jud 24-25; Hebr 1,14; Hebr 13,5; 1Joh 4,4; 1.Petrus 1,5; 1.Korinther 1,8; 15,1-2

 

12. Von dem Verhältnis zwischen gesetz und dem Evangelium

Wir glauben, dass das Gesetz Gottes der ewige und unveränderliche Maßstab seiner moralischen Herrschaft ist1; dass es heilig, gerecht und gut ist2; und dass der gefallene Mensch von Natur aus unfähig ist, diese Vorschriften zu erfüllen, was sich in seiner Liebe zur Sünde und im Ausleben derselben zeigt3. Ihn von dieser Unfähigkeit zu erlösen und ihn durch einen Mittler zu ungeheucheltem Gehorsam gegenüber dem heiligen Gesetz wiederherzustellen, ist eins der
großen Ziele des Evangeliums und des Erlösungswerkes Christi, zu dem die Einrichtung der sichtbaren Gemeinde mit ihren Gnadenmitteln dienen soll4.

1 Röm 3,31; Mt 5,17; Lk 16,17; Röm 3,20. 4,15

2 Röm 7,7.12.14.22; Gal 3,21; Ps 119

3 Röm 8,7-8; Gal. 5,19-20; Jos 24,19; Jer 13,23; Joh 6,44

4 Röm 8,2-4. 10,4; 1Tim 1,5; Hebr 8,10; Jud 20-21; Hebr 12,14; Mt 16,17-18; 1Kor 12,28

 

13. Von der gemeinde

 Wir glauben, dass die sichtbare Gemeinde Christi eine Versammlung von getauften Gläubigen ist1, die durch den Bund des Glaubens und der Gemeinschaft des Evangeliums verbunden ist2, dass sie die Ordnungen Christi befolgt3 und nach seinen Gesetzen und Geboten regiert wird4; dass sie die Gaben, Rechte und Pflichten praktiziert, die ihr durch sein Wort gegeben sind5; dass ihre einzigen schriftgemäßen Amtsträger die Pastoren und Diakone sind6, deren Qualifikationen, Ansprüche und Pflichten in den Briefen an Timotheus und Titus definiert sind.

1 1Kor 1,1-13; Mt 18,17; Apg 2,41; 5,11. 8,1. 11,21-23; 1Kor 4,17. 14,23; 3Joh 9; 1Tim 3,5

2 Apg 2,41-42.47; 2Kor 8,5;

3 1Kor 11,2; 2Thess 3,6; Röm 16,17-20; 1Kor 11,23; Mt 18,15-20; 1Kor 5,6; 2Kor 2,7.17; 1Kor 4,17

4 Mt 28,20; Joh 14,15.21. 15,12; 1Joh 4,21; 1Thess 4,2; 2Joh 6; Gal 6,2

5 Eph 4,7; 1Kor 14,12; Phil 1,27;

6 Phil 1,1; Apg 14,23. 15,22; 1Tim 3; Tit 1

 

14. Von der Taufe und dem abendmahl

Wir glauben, dass die christliche Taufe durch das Untertauchen eines Gläubigen im Wasser1 im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes geschieht2, um darin in einem feierlichen und schönen Symbol unseren Glauben an den gekreuzigten, begrabenen und auferstandenen Heiland zu bezeugen, mit dem gezeigt wird, dass wir der Sünde abgestorben und zu einem neuen Leben auferstanden sind3; dass die Taufe Voraussetzung ist, einer Gemeinde anzugehören und am Abendmahl teilzunehmen4; in dem die Mitglieder der Gemeinde nach ernster Selbstprüfung5 durch den heiligen Gebrauch von Brot und Wein der sterbenden Liebe Christi gedenken6.

1 Apg 8,36-39; Mt 3,5-6; Joh 3,22-23. 4,1-2; Mk 16,16; Apg 2,38. 8,12. 16,32-34. 18,8

2 Mt 28,19; Apg 10,47-48; Gal 3,27-28

3 Röm 6,4; Kol 2,12; 1Petr 3,20-21; Apg 22,16

4 Apg 2,41-42; Mt 28,19-20

5 1Kor 11,28. 5,1.8. 10,3-32. 11,17-32; Joh 6,26-71

6 1Kor 11,26; Mt 26,26-29; Mk 14,22-25; Lk 22,14-20

 

15. Vom Tag des Herrn

 Wir glauben, dass Gott einen Tag in der Woche geheiligt hat, den Siebten, an dem er nach den sechs Tagen der Schöpfung ruhte1. Wir glauben, dass auch die neutestamentliche Gemeinde sich an dieses Prinzip gehalten hat2 und dass der Segen Gottes darauf ruht, diesen Tag zu heiligen3, indem man sowohl im Privaten sowie im Öffentlichen gleichermaßen von den Gnadenmitteln Gebrauch macht, um sich dadurch bewusst auf die Gemeinschaft mit Gott und seine Anbetung zu konzentrieren4.

1 Gen 2,2-3; Ex 20,8-11

2 Apg 20,7; Joh 20,19; Off 1,10

3 Mk 2,27-28; Jes 58,13-14; 56,2

4 Ps 118,15; Hebr 10,24-25; Apg 11,26; 13,44; Lk 4,16; Apg 17,2-3; Ps 26,8

 

16. Von der staatlichen obrigkeit

 Wir glauben, dass die staatliche Obrigkeit von Gott eingesetzt ist, um für die Interessen und Ordnungen der Gesellschaft zu sorgen1; dass für die Obrigkeit gebetet werden und man sie respektieren und sich ihr unterordnen soll2, es sei denn in Angelegenheiten, die dem Willen unseres Herrn Jesus Christus3 – dem alleinigen Herrn des Gewissens und dem König der Könige4 – gegensätzlich sind.

1 Röm 13,1-7; Deut 16,18; 2Sam 23,3; Ex 18,23; Jer 30,21

2 Mt 22,21; Tit 3,1; 1Petr 2,13-14; 1Tim 2,1-8

3 Apg 5,29; Dan 3,15-18; 6,7-10; Apg 4,18-20

4 Mt 23,10; Röm 14,4; Off 19,16; Ps 72,11; Ps 2; Röm 14,9-13

 

17. Von den Gerechten und den Gottlosen

 Wir glauben, dass es einen entscheidenden und wesentlichen Unterschied zwischen den Gerechten und den Gottlosen gibt1; dass nur solche in den Augen Gottes als gerecht erfunden werden, die durch den Glauben an den Herrn Jesus Christus gerechtfertigt und durch den Geist unseres Gottes geheiligt worden sind2, wohingegen alle, die in ihrer Unbußfertigkeit und im Unglauben verharren, vor seinem Angesicht gottlos sind und unter dem Zorn Gottes stehen3; und dass dieser Unterschied unter den Menschen gleichermaßen im und nach dem Tod gilt4.

1 Mal 3,18; Spr 12,26; Jes 5,20; Gen 18,23; Jer 15,19; Apg 10,34-35; Röm 6,16; Spr 11,31; 1Petr 4,17-18

2 Röm 1,17. 7,6; 1Joh 2,29. 3,7; Röm 6,18.22; 1Kor 11,32

3 1Joh 5,19; Gal 3,10; Joh 3,36; Jes 57,21; Ps 10,4; Jes 55,6-7; Eph. 2,2-3; Ps. 11,5

4 Spr 14,32; Lk 16,25; Joh 8,21-24; Spr 10,24; Lk 12,4-5. 9,23-26; Joh 12,25-26; Pred 3,17; Mt 7,13-14

 

18. Von den letzten Dingen

 Wir glauben, dass das Ende dieser Welt bevorsteht1; dass Christus am letzten Tag vom Himmel wiederkommen wird2 und die Toten vom Grab erwecken wird zum Jüngsten Gericht3; dass die Gottlosen von den Gerechten geschieden werden4; dass das Urteil der Gottlosen ewige Pein und der Gerechten ewige Freude sein wird5; und dass dieses Gericht nach gerechten Prinzipien für immer den endgültigen Zustand des Menschen im Himmel oder in der Hölle bestimmt6.

1 1Petr 4,7; 1Kor 7,29-31; Hebr 1,10-12; Mt 24,35; 1Joh 2,17; Mt 28,20. 13,39-40; 2Petr 3,3-13

2 Apg 1,11; Off 1,7; Hebr 9,28; Apg 3,21; 1Thess 4,13-18 5,1-11

3 Apg 24,15; 1Kor 15,12-59; Lk 14,14; Dan 12,2; Joh 5,28-29. 6,40. 11,25-26; Apg 10,42

4 Mt 13,37-43.49. 24,30-31. 25,31-46

5 Mt 25,35-46; Off 22,11-12; 1Kor 6,9-10; Mk 9,43-48; 2Petr 2,9; Jud 7; Phil 3,19; Röm 6,22; 2Kor 5,10-11; Joh 4,36

6 Röm 3,5-6; 2Thess 1,6-12; Hebr 6,1-2; 1Kor 4,5; Apg 17,31; Röm 2,2-16; Off 20,11-15; 1Joh 4,17

 

Unsere Amtsträger

Wir glauben, dass eine gesunde biblische Gemeinde von einer Mehrzahl an Pastoren und Diakonen geleitet werden soll. Wir sind eine junge Gemeindegründung und sind auf dem Weg, Pastoren und Diakone einzusegnen.

Aktuell besteht unsere Leitung aus den zwei Gemeindegründern Richard Friesen und Daniel Janzen:

Richard Friesen – Pastor

Richard ist mit Rebecca verheiratet, gemeinsam haben sie drei Kinder. Er absolvierte das EBTC in Zürich (2016-2018) und diente in der Freikirchlichen Gemeinde Böbingen über sechs Jahre in der Leitung der Gemeinde, davon drei Jahre als Pastor. Er wurde von der Freikirche Böbingen als Gemeindegründer ausgesandt und im Juli 2023 als Pastor der EBC eingesetzt.

 

Daniel Janzen – Gemeindegründer

Daniel ist mit Anita verheiratet, gemeinsam haben sie zwei Kinder. Er diente in der Freikirchlichen Gemeinde Böbingen über zehn Jahre in der Jugendleitung, leitete einen Hauskreis und diente im Lobpreis. Gemeinsam mit Richard wurde er von der Freikirche Böbingen als Gemeindegründer ausgesandt und dient mit Richard in der Leitung der EBC.