Wie man zur Vollendung kommt

28/September/2025

Buch: Philipper

Bibelstelle: Philipper 3,12-16

Diese Predigt basiert auf dem Philipper Brief 3,12-16, in dem Paulus beschreibt, dass er noch nicht vollkommen ist, aber nach diesem Ziel strebt. Paulus hatte zuvor erklärt, dass Christus allein zur Rettung genügt, betont aber nun, dass die Bekehrung nicht das Endziel des christlichen Lebens ist, sondern der Beginn eines Weges zur Vollendung.

Wir sind noch nicht vollendet

Paulus stellt klar, dass er trotz seiner langen Nachfolge Christi „noch nicht vollendet“ ist. Diese Vollendung wird erst mit der Auferstehung der Toten erreicht. Christen sollten diese Unvollkommenheit nicht als Grund zur Entmutigung sehen, sondern als Motivation, weiterzuwachsen. Der Teufel versucht, unsere Unvollkommenheit zu nutzen, um uns vom Weg abzubringen, während Gott sie nutzt, um uns anzuspornen.

Nach Vollendung streben

Paulus verwendet starke Ausdrücke wie „nachjagen“ und „ergreifen“, um die Intensität zu beschreiben, mit der Christen nach Vollendung streben sollten. Dieses Streben basiert auf der Gewissheit, dass Christus uns „ergriffen hat“ – wir sind sicher in seiner Hand. Wir sollen:

Vergessen, was hinter uns liegt (sowohl alte Sünden als auch bisherige Erfolge)
Uns ausstrecken nach dem, was vor uns liegt
Das Ziel im Blick behalten

Der Kampfpreis, der uns erwartet, ist das ewige Leben in vollkommener Gemeinschaft mit Christus, ohne Sünde und in vollkommener Ruhe.

Mit Gottes Hilfe vorankommen

Geistliche Reife zeigt sich in der Gesinnung, beständig nach dem Ziel zu streben ohne zu resignieren. Paulus erkennt an, dass nicht jeder diese Reife bereits erreicht hat, ist aber überzeugt, dass Gott selbst Unreife offenbart, um Wachstum zu ermöglichen. Dieses Aufdecken ist keine Verurteilung, sondern Gottes gnädige Hilfe zur Veränderung.

Christen sollen nicht warten, bis sie vollkommene Erkenntnis haben, sondern mit dem leben, was sie bereits verstanden haben, während sie nach mehr streben.