Bibelstelle: Markus 15,1-15

In dieser Predigt setzt Richard Friesen die Auslegung des Markus-Evangeliums fort und konzentrieren uns auf Kapitel 15, das unter anderem die Verurteilung von Jesus durch Pontius Pilatus beschreibt. Nach fast zweieinhalb Jahren Studium nähern wir uns dem Ende des Markus-Evangeliums, und die Zuhörer sind eingeladen, die ersten 15 Verse des Kapitels gemeinsam zu betrachten. Die Erzählung schildert, wie Jesus früh am Morgen vor Pilatus gebracht wird, nachdem die hohen Priester und das gesamte Synedrium ihn verhaftet haben. Hierbei wird deutlich, dass Jesus keine Schuld auf sich lädt, obwohl er von den religiösen Führern des Volkes übergeben wird.

Die ersten Punkte der Predigt umfassen die Überlieferung Jesu an Pilatus, wo die hohe Priesterschaft und die Schriftgelehrten ihn wegen ihrer von Neid motivierten Anklagen vor dem römischen Stadthalter präsentieren. Pilatus fragt, ob Jesus der König der Juden sei, woraufhin Jesus mit „Du sagst es“ antwortet, was die Tragik der Situation unterstreicht. Der Stadthalter erkennt, dass die Anklagen unbegründet und von Neid getrieben sind, was im weiteren Verlauf zu einem tiefen Konflikt zwischen seiner Verantwortung als Richter und dem Druck der Volksmenge führt.

Richard Friesen verfolgt dann weiter, wie Jesus während des Verhörs von Pilatus still bleibt, was diesen verwundert. Seine Passivität und das bewusste Schweigen zeugen von einer höheren Autorität und einer tiefen Einsicht in seine Mission, was Pilatus in seiner Rolle als Richter in die Zwickmühle bringt. Er erkennt die Unschuld Jesu und versucht ihm aufgrund dieser Einsicht das Leben zu schenken.

Die Predigt beleuchtet auch den Machtkampf, in dem Pilatus sich befindet. Er ist gefangen zwischen seinem Wunsch, dem Volkswillen zu entsprechen, und seiner eigenen Überzeugung von Jesu Unschuld. Diese Zerrissenheit führt letztendlich dazu, dass er sich dazu entscheidet, Barabbas, einen verurteilten Verbrecher, freizulassen und Jesus zu verurteilen, um seinem eigenen politischen Status und der Autorität in der Gesellschaft nicht zu schaden.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die symbolische Bedeutung der Freilassung von Barabbas, die auf den Plan der Erlösung hinweist. Barabbas repräsentiert den Sünder, während Jesus das sündlose Lamm ist, das die Strafe für das Heil der Menschheit auf sich nimmt. Das Verhältnis zwischen den beiden Personen wird als tiefes Bild für die Vergebung der Sünden dargestellt, wobei Jesus für Barabbas und alle anderen Sünder das Urteil trägt.

Abschließend wird die Relevanz dieser Passagen für die heutige Zeit erörtert, und es werden vier Anwendungen für das Leben der Zuhörer präsentiert. Diese umfassen die Aufforderung, Ungerechtigkeit still zu ertragen, die Gefahren von Macht und Ansehen zu erkennen, die richtige Wahl zwischen Gut und Böse zu treffen und göttliche Erlösung als Geschenk der Gnade zu erkennen. Die Botschaft, die gleichzeitig herausfordernd und ermutigend ist, lädt die Zuhörer ein, über ihre eigene Beziehung zu Gott nachzudenken und die frohe Botschaft des Evangeliums zu empfangen.

0:19 Einleitung zum Markus-Evangelium
23:04 Der Prozess vor Pilatus
32:48 Das Geschrei der Volksmenge
35:14 Pilatus‘ innere Zerrissenheit
35:35 Die Verurteilung von Jesus
40:18 Jesu Geißelung und sein Opfer
44:19 Die Wahl zwischen Gut und Böse
48:13 Gottes Plan der Erlösung

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