Gott empfindet Schmerz und Betrübnis

21/September/2025

Buch: 1. Mose

Bibelstelle: 1. Mose 6,5-6

Gott empfindet tiefen Schmerz und Trauer über die Sünde seiner Schöpfung, besonders wenn seine geliebten Kinder ihn durch Ungehorsam betrüben, trotz seiner überwältigenden Liebe und Gnade.

Details

Pastor Daniel Janzen beginnt mit der Noah-Geschichte aus 1. Mose 6,5-6, wo beschrieben wird, dass Gott Schmerz in seinem Herzen empfand angesichts der Bosheit der Menschen. Diese anthropomorphe Darstellung hilft uns, Gottes Wesen besser zu verstehen, obwohl es unseren Verstand übersteigt.

Die Predigt erklärt, wie sich Gottes Haltung zur Menschheit vom „sehr gut“ der Schöpfung zur tiefen Abscheu und Reue gewandelt hat. Die Sünde hat den Menschen so entstellt, dass Gott ihn nicht mehr wie vor dem Sündenfall ansehen kann. Innerhalb weniger Generationen von Adam bis Noah wurde die Verdorbenheit so offensichtlich, dass Gott das vernichtende Urteil aussprechen musste.

Der Pastor verdeutlicht dies am Beispiel der paradiesischen Schöpfung: Gott hatte eine perfekte Welt erschaffen und den Menschen mit allem Segen überschüttet. Doch der Mensch zweifelte an Gottes Güte und wandte sich gegen ihn – wie ein Stich ins Herz für Gott.

Anhand von Jesaja 63,7-10 zeigt Janzen, wie sich dieses Muster beim Volk Israel wiederholte. Trotz Gottes unermüdlicher Gnade und Liebe reagierte das Volk mit Widerspenstigkeit und betrübte den Heiligen Geist.

Besonders wichtig ist die neutestamentliche Warnung in Epheser 4,30: „Betrübt nicht den Heiligen Geist Gottes“. Dies gilt auch für Christen heute. Obwohl unsere Sünden durch Christus vergeben sind, bereiten sie Gott dennoch Schmerz. Der Pastor vergleicht dies mit einer Ehe: Auch wenn Vergebung da ist, schmerzt Untreue dennoch.

Ein Zitat von John Owen unterstreicht, dass der Heilige Geist wie ein liebevoller Freund betrübt ist, wenn wir seinen Feinden (der Sünde) Raum in unseren Herzen geben.

Die Predigt schließt mit der Bedeutung des Abendmahls: Die Erinnerung an Christi Opfer soll unsere kalten Herzen erwärmen, Gleichgültigkeit gegenüber Sünde wegnehmen und tiefe Liebe zu Gott bewirken. Wahre Liebe bemüht sich, dem Geliebten Freude statt Traurigkeit zu bringen.